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Seit 01.01.2020 ist in unserer Praxis in Edenkoben Dr. med. C. Haberer, FÄ für Orthopädie & Unfallchirurgie tätig.     - - -      Wir freuen uns in Landau neuste Bildgebungstechnik in Form eines Extremitäten CTs mit geringerer Strahlung einsetzen zu können. Sprechen Sie uns an.     - - -     

Funktionstraining

Funktionstraining kommt für behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen in Betracht, um sie unter Beachtung der spezifischen Aufgaben des jeweiligen Rehabilitationsträgers möglichst auf Dauer in die Gesellschaft und das Arbeitsleben einzugliedern. Insbesondere kann Funktionstraining bei Erkrankungen oder Funktionseinschränkungen der Stütz- und Bewegungsorgane angezeigt sein.

Ziel des Funktionstrainings ist der Erhalt und die Verbesserung von Funktionen sowie das Hinauszögern von Funktionsverlusten einzelner Organsysteme/Körperteile, die Schmerzlinderung, die Bewegungsverbesserung, die Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung und die Hilfe zur Selbsthilfe. Hilfe zur Selbsthilfe hat zum Ziel, Selbsthilfepotentiale zu aktivieren, die eigene Verantwortlichkeit des behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen für seine Gesundheit zu stärken sowie ihn zu motivieren und in die Lage zu versetzen, langfristig selbstständig und eigenverantwortlich Bewegungstraining im Sinne eines angemessenen Übungsprogramms durchzuführen, z. B. durch die weitere Teilnahme an Bewegungsangeboten auf eigene Kosten.

Funktionstraining wirkt besonders mit den Mitteln der Krankengymnastik und/oder der Ergotherapie gezielt auf spezielle körperliche Strukturen (Muskeln, Gelenke usw.) der behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen, die über die notwendige Mobilität sowie physische und psychische Belastbarkeit für bewegungstherapeutische Übungen in der Gruppe verfügen, ein. Funktionstraining ist im Wesentlichen organorientiert.

Funktionstraining umfasst bewegungstherapeutische Übungen, die in der Gruppe unter fachkundiger Leitung vor allem durch Physiotherapeuten/-innen / Krankengymnasten/-innen / Ergotherapeuten/-innen im Rahmen regelmäßig abgehaltener Übungsveranstaltungen durchgeführt werden. Das gemeinsame Üben in festen Gruppen ist Voraussetzung, um gruppendynamische Effekte zu fördern, den Erfahrungsaustausch zwischen den Betroffenen zu unterstützen und damit den Selbsthilfecharakter der Leistung zu stärken. Neben den bewegungstherapeutischen Übungen können Gelenkschutzmaßnahmen und die Einübung im Gebrauch technischer Hilfen und von Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens Bestandteil des Funktionstrainings sein.

Links:

Rehabilitation (KBV)


Verordnung Rehasport & Funktionstraining Muster 56 (KBV) (PDF)


Gretchenfrage für Sportler: Kraft oder Ausdauer?

Die einen schwören aufs Fitnessstudio, die anderen gehen lieber Joggen oder fahren Rad.
Doch welches Training ist eigentlich das beste?

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IGeL-Leistungen

Der Gesetzgeber verpflichtet niedergelassene Ärzte durch das SGB V im Bereich der kassenärztlichen Versorgung zu folgendem Grundsatz und Handeln in der Behandlung von Patienten: „wirtschaftlich, ausreichend, notwendig und das Zweckmäßige nicht übersteigend“!

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von medizinischen Leistungen, die sehr sinnvoll und zweckmäßig sind, und somit als Investition für Ihre Gesundheit gewertet werden können.
Diese sind die sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen, auch IGeL-Leistungen genannt.

Diese medizinischen Leistungen werden von der gesetzlichen Krankenkasse, auch trotz nachweislicher Wirksamkeit, nicht übernommen.
Wenn Sie privat krankenversichert sind, werden die Kosten in der Regel von der privaten Krankenversicherung übernommen. Dies kann jedoch von Ihrem individuellen Versicherungsvertrag abhängen. Daher ist es sinnvoll dies vor der Behandlung mit Ihrer Krankenkasse abzuklären.

IGeL-Leistungen können ihre Basisbehandlung und ihr Therapiekonzept, medizinisch begründet, deutlich optimieren und die Aussichten auf baldige und lang anhaltende Genesung verbessern.
In unserer Praxis führen wir z.B. Akupunktur, Stoßwellentherapie, Magnetfeldtherapie, Lasertherapie, Kinesiotaping oder spezielle Injektionsbehandlungen als IGeL-Leistungen durch.
Genauere Erläuterungen finden Sie in der Rubrik „Leistungen“ auf unserer Homepage oder sprechen Sie uns darauf an.

Intensivierte Rehabilitationsnachsorge (IRENA)

IRENA ist ein Nachsorge-Programm der Deutschen Rentenversicherung Bund. Es kann im Anschluss an eine stationäre oder ganztägig ambulante Leistung zur medizinischen Rehabilitation den Versicherten der Deutschen Rentenversicherung Bund vom Ärzteteam zum Ende des Aufenthaltes in der Rehabilitationseinrichtung empfohlen werden. Es wird in den folgenden Indikationen angeboten:

  • Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems (HZ)

  • Krankheiten des Bewegungsapparates (BO)

  • Neurologische Krankheiten (NS)

  • Stoffwechselkrankheiten (ST) und

  • Psychische und psychosomatische Störungen (PS), außer stoffgebundene Abhängigkeitserkrankungen


Die indikationsspezifischen Therapien werden in der Regel als Gruppenleistungen in von der Deutschen Rentenversicherung Bund zugelassenen, wohnortnahen Rehabilitationseinrichtungen angeboten. Medizinisch sinnvoll ist es, die IRENA möglichst zeitnah zu beginnen. Der Versicherte sollte sich daher bei der vom Arzt der Rehabilitationseinrichtung empfohlenen Rehabilitationseinrichtung umgehend melden und mit der „IRENA“ beginnen.

Die maximale Anzahl der indikationsspezifischen Therapien kann individuell vom Versicherten im grundsätzlich Zeitraum von bis zu einem Jahr nach Ende der Rehabilitationsleistung in Anspruch genommen werden. Danach erlischt die gegebene Kostenzusage. Die maximale Anzahl der Termine beträgt:

  • 24 Termine bei Krankheiten des Bewegungsapparates, Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems und bei Stoffwechselkrankheiten.
    Hinweis: Physiotherapeutische und trainingsbezogene Maßnahmen sollten zeitnah im Anschluss an die Rehabilitationsleistung beginnen und müssen innerhalb eines halben Jahres nach deren Ende abgeschlossen sein

  • 26 Termine bei psychischen Störungen (einschließlich je eines Aufnahme- und Abschlussgesprächs)

  • 36 Termine bei neurologischen Krankheiten

  • 27 wöchentliche Termine einschließlich eines Aufnahme- und Abschlussgespräches beim „Curriculum Hannover“


Inhaltlicher und zeitlicher Rahmen, in der die "IRENA" durchgeführt werden kann, werden ebenfalls durch das Ärzteteam der Rehabilitationseinrichtung empfohlen. Die IRENA wird berufsbegleitend (zum Beispiel in den Abendstunden) durchgeführt. Eine Zuzahlung ist von den Versicherten nicht zu leisten.

Reisekosten werden von der Deutschen Rentenversicherung Bund in Form eines Fahrkostenzuschusses in Höhe von 5,00 Euro täglich erbracht, der bereits in der Nachsorgeeinrichtung an den Versicherten gezahlt wird. Ein Anspruch auf Übergangsgeld besteht nicht.

Ein alternatives Nachsorgeprojekt in der Indikation psychische und psychosomatische Störungen ist das "Curriculum Hannover". Rahmenkonzeption, Formulare, aktuelle Anschriften der IRENA-Nachsorgeeinrichtungen und der Ansprechpartner "Curriculum Hannover" vor Ort finden Sie bei den Download-Dateien.

Neben IRENA kann Rehabilitationssport und Funktionstraining (zum Beispiel für Patientinnen und Patienten mit rheumatischen Erkrankungen) sowie ambulante Suchtnachsorge (für Abhängigkeitskranke) durchgeführt werden.

Das MVZ Südpfalz kooperiert bezüglich IRENA mit dem ambulanten Reha-Zentrum Herxheim/Südpfalz bezüglich Nachbehandlung bei Krankheiten des Bewegungsapparates (BO) und Neurologischen Krankheiten (NS).


Links:
Intensivierte Rehabilitationsnachsorge (IRENA) (DRV Bund)



Lumbago (Hexenschuß)

Das Leitsymptom bei der Lumbago (Syndrom) ist die Lumbalgie (Symptom), der Schmerz in der Lendenwirbelsäule bzw. im lumbo-sakralen Übergang. Eine Einschränkung der Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule ist meist begleitend vorhanden, von diskreten Befunden bis hin zur schmerzbedingten, fast vollständigen Bewegungsunfähigkeit. Eine Schmerzausstrahlung in das Bein gehört nicht typisch zum Bild bei der reinen Lumbago, eindeutige neurologische Ausfallserscheinungen fehlen, ausstrahlende Schmerzen in das Gesäß bzw. in die Beine können jedoch trotzdem vorhanden sein (sog. pseudoradikuläre Symptomatik). Davon abzugrenzen ist der Begriff der Ischialgie, bei der eine radikuläre Schmerzausstrahlung in das Bein vorliegt. Liegen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule kombiniert mit ausstrahlenden Schmerzen in das Bein vor, spricht man von der Lumboischialgie. Ischialgien und Lumboischialgien werden meistens durch krankhafte Bandscheibenveränderungen verursacht.

Die Ursachen von Schmerzen in der Lendenwirbelsäule (Lumbago) sind vielfältig, in einigen Fällen liegen zwar degenerative Veränderungen im Bereich der unteren Wirbelsäule ursächlich zugrunde, eine Lumbago kann jedoch auch bei jungen gesunden Menschen auftreten. Die typische Lumbago ist pathogenetisch in den meisten Fällen nicht strukturell sondern funktionell bedingt.

Typische klinische Befunde:

  • Akute schmerzbedingte Schon-Fehl-Haltung (Steilstellung, oft mit skoliotischer Seitverbiegung)

  • Eingeschränkte bzw. aufgehobene Beweglichkeit im Bereich lumbo-sacraler Übergang (LWS-Becken)

  • Liegen und Sitzen schmerzhaft, Lageveränderungen schmerzbedingt nahezu unmöglich, Stehen und Gehen noch am wenigsten schmerzhaft

  • Hartspann der paravertebralen Muskulatur

  • Eher flächige Schmerzausstrahlung in Richtung Gesäß und Rückseite der Oberschenkel

  • Keine typische radikuläre Symptomatik (Laseague-Test negativ, Pseudo-Lasaegue positiv)

  • Keine neurologischen Ausfälle

  • Degenerative Wirbelsäulenveränderungen, frühere bzw. häufige Rückenschmerzen in der Anamnese


Weiterführende Diagnostik:

  • Die akute Lumbago ohne neurologische Ausfallserscheinung, ohne vorangegangenes Trauma und ohne relevante Begleiterkrankungen muss nicht unmittelbar einer bildgebenden Diagnostik zugeführt werden.

  • Bei länger anhaltenden Beschwerden werden Röntgenaufnahmen der Lendenwirbelsäule angefertigt. In Abhängigkeit von der Gesamtkonstellation kann natürlich bei Bedarf die Bildgebung mit Magnetresonanztomographie ergänzt werden.

  • Laboruntersuchungen sind sinnvoll, wenn neoplastische, rheumatologische oder infektiöse Ursachen der Lumbago vermutet werden oder ausgeschlossen werden sollen.


Therapie:

  • Die Behandlung der akuten Lumbago ist zunächst immer konservativ.

  • Die Akuttherapie besteht in einer schmerzadaptierten Analgesie mit einer Kombination von NSAR (unter Magenschutz) und peripher und/oder zentral wirksamen Analgetika. Gerade zu Beginn möglichst ausreichende Analgesie erforderlich (schnelle Wiederherstellung der physiologischen Haltung und Bewegung und Ausschaltung des sog. Schmerzgedächtnisses)!

  • Muskelrelaxierende Medikamente können den natürlichen Heilverlauf effektiv unterstützen.

  • Besonders zu Beginn kann kurzfristige Ruhigstellung, u.U. im Stufenbett notwendig sein, anschließend jedoch so bald als möglich Mobilisierung. V.a. Gehen und Laufen erweisen sich hierbei als besonders nützlich (Wiederherstellung der physiologischen Bewegungsabläufe). Ziel: Frühest möglich Alltagsaktivität erreichen!

  • Im weiteren Verlauf zunächst passive (Heißluft, Fango, ggf. Massage), so bald als möglich aktive Physiotherapie.

  • Langfristige Ruhigstellung, Vermeidung von Bewegung und lange Arbeitsunfähigkeiten haben erwiesenermaßen einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf.

  • In nur wenigen therapieresistenten Fällen werden sonstige invasive bzw. operative Maßnahmen notwendig werden.


Analgesie (lt. Nationaler Versorgungs-Leitlinie Kreuzschmerz (AWMF))

  • Stufe 1: Paracetamol 500mg (TD bis 3g) oder Paracetamol mit Codein 500mg/30mg (TD bis 3g/180mg), Metamizol 500mg (TD bis 1,5g)

  • Stufe 2: Stufe 1 kombiniert mit NSAR (unter Magenschutz), z.B. Ibuprofen 600mg (TD bis 2,4g), Diclofenac 50mg (TD bis 150mg), Naproxen 500mg (TD bis 1,25g), ggf. auch dosisäquivalente Coxibe („off label“, 2. Wahl)

  • Stufe 3: Tamadol 100mg (TD bis 200mg), Tilidin/Naloxon 100mg/8mg (TD bis 200mg/16mg)

  • Muskelrelaxantien (Begleitmedikation): Diazepam 5mg (TD bis 10mg, z.B. ½-½-1) Cave: Abhängigkeitspotential, Sturzgefahr, ggf. Methocarbamol (Ortoton®, DoloVisano®) 750mg (TD bis 4,5g), Orphenadrin (Norflex®) 100mg (TD bis 200mg), Tizanidin (Sirdalud®) 4mg (TD bis 12mg), Pridinol (Myoson direct®) 4mg (TD bis 24mg)

  • Antidepressiva (Begleitmedikation): Amitriptiylin 25mg (TD bis 150mg), Clomipramin 25mg (TD bis 150mg), Imipramin 25mg (TD bis 150mg), Trimipramin 25mg (TD bis 150mg)


Prognose:

Die Lumbago verursacht durch Arbeitsunfähigkeit, frühe Berentung sowie ausufernde diagnostische und therapeutische Maßnahmen erhebliche volkswirtschaftliche Kosten. Eine Überlagerung mit psychosomatischen Problemen ist häufig. Einer Chronifizierung der Lumbago muss frühzeitig vorgebeugt werden, denn lange Arbeitsunfähigkeiten, zu geringe Bewegung bzw. lange (Bett-)Ruhe) und ausschließlich medikamentöse Maßnahmen haben eine prognostisch ungünstige Bedeutung.

Links:

Patienten-Leitlinie zur Nationalen Versorgungs-Leitlinie Kreuzschmerz (AWMF)

Rehasport

Rehabilitationssport kommt für behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen in Betracht, um sie unter Beachtung der spezifischen Aufgaben des jeweiligen Rehabilitationsträgers möglichst auf Dauer in die Gesellschaft und das Arbeitsleben einzugliedern.

Ziel des Rehabilitationssports ist, Ausdauer und Kraft zu stärken, Koordination und Flexibilität zu verbessern, das Selbstbewusstsein insbesondere auch von behinderten oder von Behinderung bedrohten Frauen und Mädchen zu stärken und Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. Hilfe zur Selbsthilfe hat zum Ziel, Selbsthilfepotentiale zu aktivieren, die eigene Verantwortlichkeit des behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen für seine Gesundheit zu stärken sowie ihn zu motivieren und in die Lage zu versetzen, langfristig selbstständig und eigenverantwortlich Bewegungstraining durchzuführen, z. B. durch weiteres Sporttreiben in der bisherigen Gruppe bzw. im Verein auf eigene Kosten.

Rehabilitationssport wirkt mit den Mitteln des Sports und sportlich ausgerichteter Spiele ganzheitlich auf die behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen, die über die notwendige Mobilität sowie physische und psychische Belastbarkeit für Übungen in der Gruppe verfügen, ein.

Rehabilitationssport umfasst Übungen, die in der Gruppe im Rahmen regelmäßig abgehaltener Übungsveranstaltungen durchgeführt werden. Das gemeinsame Üben in festen Gruppen ist Voraussetzung, um gruppendynamische Effekte zu fördern, den Erfahrungsaustausch zwischen den Betroffenen zu unterstützen und damit den Selbsthilfecharakter der Leistung zu stärken. Auch Maßnahmen, die einem krankheits-/behinderungsgerechten Verhalten und der Bewältigung psychosozialer Krankheitsfolgen dienen (z. B. Entspannungsübungen), sowie die Einübung im Gebrauch technischer Hilfen können Bestandteil des Rehabilitationssports sein. Die einzelnen Maßnahmen sind dabei auf die Erfordernisse der Teilnehmer/-innen ab-zustellen.

Rehabilitationssport kann auch spezielle Übungen für behinderte und von Behinderung bedrohte Frauen und Mädchen umfassen, deren Selbstbewusstsein als Folge der Behinderung oder drohenden Behinderung eingeschränkt ist und bei denen die Stärkung des Selbstbewusstseins im Rahmen des Rehabilitationssports erreicht werden kann.

Links:

Rehabilitation (KBV)
Verordnung Rehasport & Funktionstraining Muster 56 (KBV) (PDF)

Spinalkanalstenose

Bei der Spinalkanalstenose liegt eine Verengung des Wirbelkanals - auch Spinalkanal genannt - vor. Bei einer angeborenen oder verschleißbedingten Einengung des Spinalkanals der Lendenwirbelsäule ist der von den Wirbelbögen umschlossene Raum oft deutlich reduziert. Spinalnerven und austretende Nervenfasern kommen unter Druck. Dies kann zu Schmerzen, Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schwäche im Rücken und den Beinen sowie zu einer verkürzten Gehstrecke führen. Hier kommt es zum Teil zu heftigen Beschwerden, die in das Gesäß und die Beine ausstrahlen (sog. Lumboischialgie) und den Patienten zwingen, stehen zu bleiben. Oft sind nur noch wenige Schritte möglich. Durch Vorbeugen, Hinsetzen und Hinlegen bessern sich die Beschwerden wieder, da sich hierbei der Wirbelkanal etwas erweitert. So ist zum Beispiel die Fortbewegung mit dem Fahrrad häufig nicht gestört. Beim Zurückbeugen der Wirbelsäule kommt es eher zu einer zusätzlichen Einengung des Kanals, so dass die Schmerzen sich verstärken.



Bei der Spinalkanalstenose stehen verschleißbedingte (degenerative) Veränderungen im Vordergrund. Welche Ursachen letztendlich zu einer Verengung des Spinalkanals führen, ist sehr unterschiedlich. Oft wirken mehrere Faktoren zusammen:

  • Durch degenerative Veränderungen bilden sich Knochenzacken und Knochenanbauten an den Wirbeln. Diese Osteophyten können in Richtung des Spinalkanals ragen und ihn einengen.

  • Degenerative Veränderungen durch Bänder der Wirbelsäule (z.B. hinteres Längsband, gelbes Band) führen im Laufe des Lebens zu einer Verdickung dieser Bänder. Auch dadurch kann der Raum innerhalb des Spinalkanals eingeengt werden.

  • Bei einer Wirbelgelenksarthrose können sich die Wirbelgelenke so stark vergrößern, dass sie bis in den Spinalkanal ragen.

  • Auch eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) oder ein Bandscheibenvorfall reduziert den Durchmesser des Spinalkanals.

  • Ein Wirbelkörpergleiten (Spondylolisthese) kann ebenso dazu führen kann, daß ein Nerv eingeklemmt wird und sich der Rückenschmerz verstärkt.


Häufig treten die genannten Veränderungen auch gemeinsam auf und führen so zu einer Wirbelkanaleinengung. Durch den vom engen Spinalkanal ausgehenden ständigen Druck kann es zu bleibenden Schädigungen der Nerven kommen.

Die Diagnosestellung erfolgt durch:

  • Anamnese

  • Körperliche Untersuchung

  • Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule

  • MRT der Wirbelsäule

  • ggf. zus. Myelographie (Kontrastdarstellung des Spinalkanals)

  • ggf. zus. neurologische Diagnostik


Viele Patienten mit Symptomen der Spinalkanalstenose wie Rücken- und Beinschmerzen brauchen nie eine Operation. Die häufigsten nicht-chirurgischen Behandlungen umfassen:

  • Patientenaufklärung

  • Ruhe

  • Gewichtsabnahme

  • Medikation (Antiphlogistika, Analgetika, Anästhetika, Muskelrelaxantien)

  • Injektionen (Facettenbehandlung, spinale Anästhesie)

  • Manuelle Therapie & Osteopathie

  • Physiotherapie

  • Physikalische Therapie

  • Akupunktur

  • Schmerztherapie

  • Ambulante Reha-Therapie



Alle genannten konservativen Behandlungsmethoden können wir in Kooperation mit dem ambulanten Reha-Zentrum Herxheim/Südpalz in bester Qualität und Effizienz durchführen. Sollten jedoch diese Massnahmen nicht den gewünschten Erfolg zeigen sowie aus anderen Gründen eine Operation unumgänglich sein, so sind die Fachärzte für Neurochirurgie im MVZ Südpfalz die Spezialisten auch für diese operativen Eingriffe und das Reha-Zentrum Herxheim/Südpalz für die anschließende intensive Nachbehandlung i.R. einer sog. ambulanten Rehabiltation.